Häufig gestellte Fragen

Sie haben Fragen zu Untersuchungen, Befunden oder organisatorischen Abläufen? In unserem FAQ-Bereich finden Sie Antworten auf viele Themen, die Patient:innen besonders häufig beschäftigen – von Vorbereitungshinweisen über den Ablauf spezieller Tests bis hin zu organisatorischen Fragen rund um Termine und Befunde.

Unser Ziel ist es, Ihnen wichtige Informationen übersichtlich und verständlich zur Verfügung zu stellen. So können Sie sich bereits vorab orientieren und besser einschätzen, was Sie bei uns erwartet. Bitte beachten Sie: Die Antworten ersetzen keine individuelle ärztliche Beratung, sondern dienen zur allgemeinen Orientierung.

Anmeldung

Je umfangreicher oder komplexer Ihre Krankengeschichte ist, desto hilfreicher sind für uns ärztliche Unterlagen – zum Beispiel Arzt- oder Entlassungsberichte aus dem Krankenhaus. Diese können wir im Rahmen Ihres Termins direkt bei uns einscannen, sodass Sie keine Kopien anfertigen müssen.

Wenn Sie regelmäßig mehrere Medikamente einnehmen und die Namen nicht auswendig kennen, empfiehlt es sich, eine aktuelle Übersicht oder einen Medikationsplan mitzubringen.

Gerade bei Vorerkrankungen wie Thrombosen sind solche Informationen besonders wichtig: Für uns macht es beispielsweise einen großen Unterschied, ob die Thrombose nur im Unterschenkel oder auch im Oberschenkel aufgetreten ist. Ebenso ist entscheidend, ob das tiefe Venensystem betroffen war oder lediglich oberflächliche Venen.

Kontrolltermin

Der Minirin-Test wird bei Verdacht auf ein von-Willebrand-Syndrom durchgeführt. Dabei wird geprüft, ob das Medikament Desmopressin (Minirin®) die von-Willebrand-Faktor-Parameter und den Faktor VIII im Blut ausreichend anhebt. So lässt sich feststellen, ob Minirin bei Operationen oder Blutungen eine geeignete Behandlungsoption ist.

Nach der Gabe von Minirin gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Flüssigkeitsaufnahme: Trinken Sie innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme nicht mehr als 1,5–2 Liter insgesamt, um eine sogenannte „Wasservergiftung“ zu vermeiden.

  • Körperliche Schonung: Verzichten Sie am Testtag auf Sport und körperliche Anstrengungen, da diese den Kreislauf zusätzlich belasten können.

  • Dauer: Planen Sie ausreichend Zeit ein – der Test kann je nach Ablauf zwischen 3 und 5 Stunden in Anspruch nehmen.

Medikamente

Wenn Sie zur Abklärung einer Blutungsneigung (z. B. bei vermehrten blauen Flecken) zu uns kommen, kann die Einnahme von Ibuprofen die Beurteilung der Laborwerte beeinflussen.

  • In den meisten Fällen genügt es, Ibuprofen 4–5 Tage vor dem Termin zu pausieren.

  • Theoretisch kann die Wirkung auch noch bis zu 10 Tage vor der Blutentnahme bestehen.

  • Sollten Sie jedoch starke Schmerzen haben – etwa bei einem akuten Bandscheibenvorfall – und nicht problemlos auf Ibuprofen verzichten können, ist ein Pausieren nicht zwingend erforderlich.

Der Begriff „Wiedervorstellung“ beschreibt, wann Sie für eine erneute Untersuchung oder Kontrolle zu uns kommen sollten. Die genaue Bedeutung hängt von der Formulierung ab:

  • Ohne Zeitangabe: Sie können den nächsten Termin frei nach Ihrem Bedarf vereinbaren.

  • „Kurzfristig Wiedervorstellung“: Bitte vereinbaren Sie zeitnah einen Termin, also so bald wie möglich.

  • Mit Zeitangabe: Zum Beispiel „Wiedervorstellung in 3–6 Monaten“ oder „im kommenden Jahr“ – hier wird ein bestimmter Zeitraum für die Kontrolle empfohlen.

  • Nach einer Behandlung oder Einnahme: Wenn die Wiedervorstellung an eine Voraussetzung geknüpft ist, steht dies dabei, z. B. „Folsäure 5 mg für 1 Monat, dann Wiedervorstellung zur Kontrolle.“

Wenn Ihnen ein Bereich für die tägliche Einnahme genannt wird, bedeutet das, dass Sie die Dosis flexibel innerhalb dieses Rahmens wählen können – beispielsweise 1.000 IE, 2.000 IE oder auch 4.000 IE pro Tag.

Es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“ – die passende Menge hängt von Ihrer persönlichen Situation und auch von Ihrer eigenen Motivation ab. Sie können die Dosis also individuell anpassen, solange Sie im angegebenen Bereich bleiben.

Für die Einnahme von ASS (Acetylsalicylsäure) in der Schwangerschaft gibt es verschiedene Gründe. Ein häufiger Anlass ist die Empfehlung aus der S3-Leitlinie „Adipositas und Schwangerschaft“, nach der Frauen mit Adipositas bis zur 34. Schwangerschaftswoche (SSW) 150 mg ASS pro Tag einnehmen sollen.

  • Hintergrund: Adipositas gilt als wesentlicher Risikofaktor für eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie). In Studien zeigte sich ein Risiko von etwa 7 % bei übergewichtigen Schwangeren, das bei gleichzeitig bestehendem Bluthochdruck auf 19 % anstieg. Zudem war die Wahrscheinlichkeit für ein „zu kleines“ Baby (IUGR = intrauterine Wachstumsrestriktion) bei 20–27 %.

  • Wirkung von ASS: In der ASPRE-Studie konnte die Einnahme von 150 mg ASS pro Tag das Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung vor der 34. SSW um 80 % senken. Gleichzeitig verringerte sich das Auftreten von Wachstumsverzögerungen des Babys (< 32. SSW) um 90 %.

  • Wichtiger Hinweis: Eine generelle Empfehlung für alle Schwangeren gibt es nicht. Der Beginn der Therapie sollte – falls eine Indikation vorliegt – vor der 16. SSW erfolgen, um die bestmögliche Risikoreduktion zu erzielen.

Ein weiterer häufiger Grund für die Einnahme von ASS in der Schwangerschaft ist eine vorausgegangene Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung / Gestose).

Für die Gabe von Heparin in der Schwangerschaft gibt es verschiedene Gründe. Der häufigste ist eine bereits durchgemachte Thrombose in der Vorgeschichte.

Da das Risiko für eine Thrombose während der Schwangerschaft deutlich erhöht ist, wird in solchen Fällen in der Regel eine Heparingabe empfohlen. Ziel ist es, das Risiko für ein erneutes Auftreten möglichst zu verringern und die Schwangerschaft sicherer zu machen.

Bei einer heterozygoten Faktor-V-Leiden-Mutation liegt das Risiko, während der Schwangerschaft eine Thrombose zu entwickeln, bei etwa 0,3 %. Daher wird allein aufgrund dieser Mutation in der Regel keine durchgehende Heparingabe für die gesamte Schwangerschaft empfohlen.

Das Risiko steigt jedoch, wenn zusätzliche Faktoren hinzukommen:

  • Familiäre Belastung: Wenn nahe Angehörige (z. B. Mutter, Schwester) während einer Schwangerschaft oder vor dem 45. Lebensjahr eine Thrombose hatten, erhöht sich das Risiko auf etwa 1 %. In diesem Fall kann eine vorbeugende Heparingabe nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung sinnvoll sein.

  • Alter: Auch Schwangere über 35 Jahre haben ein erhöhtes Thromboserisiko.

Eine medizinische Flugbescheinigung (auch Flugtauglichkeitsbescheinigung genannt) wird von Fluggesellschaften oder Versicherungen verlangt, wenn sichergestellt werden soll, dass Sie gesundheitlich in der Lage sind zu fliegen.

Typische Gründe für eine solche Bescheinigung:

  • Frische Operation oder Krankenhausaufenthalt – z. B. nach einer Bauch- oder Augenoperation

  • Chronische Erkrankungen mit Instabilität – z. B. schwere Herz- oder Lungenerkrankungen

  • Schwangerschaft – meist ab der 28.–32. Schwangerschaftswoche

  • Verletzungen – z. B. Gips, frische Fraktur, starke Bewegungseinschränkungen

  • Ansteckende Krankheiten – um zu bestätigen, dass keine Ansteckungsgefahr mehr besteht

  • Besondere medizinische Unterstützung an Bord – z. B. Sauerstoffkonzentrator oder andere Hilfsmittel

Was bestätigt die Bescheinigung?

  • Dass der Flug keine erhebliche Gesundheitsgefahr für Sie oder andere darstellt

  • Dass notwendige Hilfsmittel oder Geräte vorhanden und zugelassen sind

  • Dass mögliche Risiken bekannt sind und akzeptiert werden

Die Bescheinigung wird in der Regel von Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt oder einer Klinik ausgestellt.

Ja, die Einnahme von Heparin in der Stillzeit ist möglich. Aufgrund des hohen Molekulargewichts von Enoxaparin (Clexane®) gelangt der Wirkstoff nicht in relevanter Menge in die Muttermilch. Zudem könnte er vom Kind über den Magen-Darm-Trakt nicht aufgenommen werden.

Studien zeigen: Bei zwölf Frauen, die nach der Geburt täglich 20–40 mg Enoxaparin erhielten, konnte bei den gestillten Kindern keine Wirkung des Medikaments nachgewiesen werden. Blutungskomplikationen traten nicht auf und sind auch nicht zu erwarten.

Das bedeutet: Eine Behandlung mit Enoxaparin ist mit dem Stillen vereinbar.

Die Übertragung von ASS (Acetylsalicylsäure) in die Muttermilch ist so gering, dass sie selbst mit modernen Untersuchungsmethoden kaum nachweisbar ist. Zwar lassen sich geringe Mengen von Abbauprodukten (Metaboliten) in der Milch finden, diese haben für das gestillte Kind jedoch wahrscheinlich keine klinische Relevanz.

Studien zeigen, dass die Einnahme von niedrig dosiertem ASS (z. B. 81 mg/Tag) in der Stillzeit als sicher gilt (vgl. Datta et al., J Hum Lact 2017). Auch die in Deutschland üblichen 100 mg täglich können unter Nutzen-Risiko-Abwägung in der Stillzeit weiter eingenommen werden.

Nachbereitung

  • Standarduntersuchungen: In den meisten Fällen liegen die Ergebnisse nach 1–2 Wochen vor. Der schriftliche Befund mit den Laborwerten wird dann nach durchschnittlich 3–4 Wochen verschickt.

  • Weiterführende Untersuchungen: Bei speziellen Analysen, z. B. molekularbiologischen Untersuchungen, kann es auch mehrere Monate dauern, bis das Ergebnis vorliegt.

Wenn Sie den Befund früher benötigen – etwa vor einer geplanten Operation oder weil Sie nicht so lange warten möchten – können Sie über unser Service-Portal eine Befundanfrage stellen:
Befundanfrage stellen

Manche Laborbefunde wirken auf den ersten Blick „auffällig“, sind aber tatsächlich häufig und haben meist keine unmittelbare Bedeutung. Ein Beispiel ist die heterozygote Faktor-V-Leiden-Mutation, die bei etwa 4–6 % der Bevölkerung vorkommt.

In den meisten Fällen ergibt sich daraus kein akuter Handlungsbedarf. Ein telefonisches Gespräch ohne den schriftlichen Befund hat erfahrungsgemäß nur einen begrenzten Nutzen. Deshalb bevorzugen wir, dass Sie die Ergebnisse in Form eines ausführlichen Arztbriefes erhalten. So können Sie den Befund in Ruhe nachlesen und ggf. mit Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem Arzt besprechen.

Unter der Überschrift „Therapieempfehlungen“ finden Sie die wichtigsten Kernaussagen zu Ihrem Befund.

  • Einfach umsetzbare Empfehlungen: Maßnahmen wie die Einnahme von Folsäure oder Vitamin D können Sie eigenständig umsetzen. Die entsprechenden Präparate sind in Apotheken oder Drogerien erhältlich.

  • Wiedervorstellung: Wenn eine weitere Abklärung oder Kontrolle notwendig ist, besprechen wir den Befund in der Regel im Rahmen des Wiedervorstellungstermins.

  • Telefonische Rückfragen: Manche Patient:innen wünschen sich eine telefonische Erklärung, auch wenn kurz darauf ohnehin ein Kontrolltermin stattfindet. In diesen Fällen ist es meist sinnvoller, die Besprechung mit dem geplanten Termin zu verbinden.

Operation

Minirin ist die Standardtherapie für die meisten Patient:innen mit von-Willebrand-Syndrom bei Operationen.

  • Wirkung: Die Wirkung beginnt etwa 1 Stunde nach der Gabe und erreicht nach 3–5 Stunden den stärksten Effekt.

  • Verabreichung: Standardmäßig wird Minirin® als Kurzinfusion über 45–60 Minuten im Rahmen der Narkoseeinleitung gegeben.

  • Alternative Anwendung: Bei kleineren Eingriffen, z. B. an der Haut oder beim Zahnarzt, kann Minirin® auch als Nasenspray angewendet werden.

  • Vorab-Test: Im Idealfall wird zuvor ein einmaliger Minirin-Test durchgeführt, um sicherzustellen, dass Sie gut auf das Medikament ansprechen.

Rechnung

Rückruf von ärztlichen Kolleg:innen

Die Gründe können sehr unterschiedlich sein. Grundsätzlich versuchen wir, jeden Rückrufwunsch zu erfüllen – dennoch kommt es gelegentlich zu Schwierigkeiten.

Ein Beispiel: Oft erreichen uns Rückrufwünsche kurz vor Ende der Sprechzeiten, etwa mittwochs oder freitags um 11:50 Uhr. Wenn wir 15 Minuten später zurückrufen, läuft der Anruf bereits auf den Anrufbeantworter, da die Praxis dann geschlossen hat.

Ein weiteres Problem entsteht, wenn wir nur die zentrale Festnetznummer einer Klinik oder eines Krankenhauses sehen. Der Rückruf landet dann bei der Telefonzentrale, die uns nicht mitteilen kann, wer ursprünglich angerufen hat.

Um solche Situationen zu vermeiden, empfehlen wir, wenn möglich eine Handynummer zu hinterlassen oder von einem Handy mit übermittelter Rufnummer anzurufen. So können wir Sie direkt erreichen.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, ein Telekonsil über unser Service-Portal zu beantragen: Telekonsil anfordern.

Vorbereitung

Ja, Sie müssen für jeden Besuch einen Fragebogen ausfüllen. Gerne können Sie das vorab über Doctolib machen.

Ansprechpartner:

ZOTZ|KLIMAS, Profilbild, Verena Palazzo, Leitung Support für PatientInnen

Verena Palazzo
Leitung Support für PatientInnen